Es war eine friedliche Welt.
Goldene Felder leuchteten bernsteinfarben im Licht der Sonne. Sie erstreckten sich über D?rfer und St?dte unterhalb des blauen Himmels des Zentralkontinents.
Wind rauschte über jene Felder. Kleine Kinder spielten und lachten, Erwachsene arbeiteten mit Magie auf den Feldern.
Innerhalb der St?dte blühte der Handel. Reiche sowie Arme amüsierten sich abends in Tavernen.
Es war ein sch?nes, angenehmes Leben innerhalb der m?chtigsten und gr??ten Nation des Zentralkontinents.
Das Kaiserreich Apoxis.
Eine Nation gepr?gt durch die Evolution der Magie, eine starke Wirtschaft und herzliche Menschen.
Der Kaiser Saladin III. Apoxis war ein angesehener Monarch. Er sorgte für Frieden durch Worte und lehnte milit?rische Gewalt schlichtweg ab.
Er war ein guter Herrscher, jedoch ein Mann des Herzens. In den Augen seines Premierministers, seiner rechten Hand, ein schwacher Mann.
Nach dessen Ideologie war das Herz nicht zum Regieren geschaffen. Er war kein Vertreter der Worte und setzte auf milit?rische Macht.
So schaffte er es, den alten K?nig zu überzeugen, eine Armee der magischen Elite aufzustellen.
So begann der Frieden einer so sch?nen, herzlichen, friedlichen Nation zu splittern.
Die zehn anderen gro?en K?nigreiche, welche den Zentralkontinent der Menschen hüteten, begannen, nerv?s zu werden.
Das Kaiserreich Apoxis war mit Abstand die bev?lkerungsreichste, wirtschaftlich st?rkste und damit auch die reichste Nation mit dem h?chsten Wohlstand — und sp?ter eine milit?rische Supermacht.
Alle anderen gro?en Nationen zusammen konnten gerade so auf vergleichbare Werte kommen.
Sie fühlten sich durch die Militarisierung von Apoxis bedroht.
Innerhalb der Nationen des Zentralkontinents war Magie alles: Heilung, Krieg, Fortschritt.
Eine Welt, die seit dem gro?en Krieg vor fast eintausend Jahren, der die Kontinente spaltete und isolierte, von Frieden und Glück gepr?gt war, begann zu br?ckeln.
Einige Jahre vergingen, und die zehn magischen K?nigreiche rüsteten auf. Sie enteigneten ihr Volk, nahmen ihnen den Wohlstand und lie?en s?mtliches Geld ins Milit?r flie?en.
Scharen an Magiern, Rittern und Bogenschützen wurden ausgebildet und in Propaganda getr?nkt.
Die magischen Nationen verschworen sich gegen das Kaiserreich.
Letztlich führte der Hochmut der magischen Nationen zu einer Katastrophe.
In einem der zehn K?nigreiche übernahm ein Kind, welches von Propaganda gegen den Kaiser gepr?gt war, den Thron.
Das Flüstern einer Schlange, dem Premierminister dieser Nation, veranlasste das Kind, in das Kaiserreich Apoxis einzufallen.
Das Kaiserreich reagierte schnell, mobilisierte tausende Soldaten und sicherte die Grenzen.
Das magische K?nigreich wurde vernichtend geschlagen und vorübergehend besetzt.
Der Kaiser Saladin III. Apoxis war kein Unterstützer des sinnlosen T?tens. Er agierte strategisch und wollte sowohl auf der eigenen als auch auf der Seite des Feindes die Opfer m?glichst gering halten.
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Der Kaiser kannte den Grund für den pl?tzlichen Einfall einer der gro?en magischen Nationen in sein Land nicht.
Die Menschen in seinem Land waren erschüttert und wurden unruhig.
Er forderte sofortige Friedensverhandlungen. Doch der dafür zust?ndige Premierminister war in eine andere gro?e magische Nation geflüchtet.
Statt sich auf Friedensverhandlungen einzulassen, trat er mit einem Konstrukt aus Lügen vor die K?nige der anderen Nationen.
Er versicherte ihnen, dass der Fall eingetreten war, auf den sie sich schon vor einigen Jahren vorbereitet hatten.
Das Kaiserreich, so behauptete er, sei aus unstillbarem Durst nach Macht des Kaisers in ihre Nation eingefallen, mit dem Ziel, den gesamten Zentralkontinent zu unterwerfen.
Zum Bedauern des Friedens stellten sich die K?nige auf seine Seite. Er war kein ehrlicher Mensch, aber ein guter Redner.
So schlossen sich die zehn gro?en magischen K?nigreiche zur Allianz der Zehn K?nige zusammen.
Das Kaiserreich, welches keine Chance hatte, sich auf diesen Krieg vorzubereiten und auch nur einen Bruchteil der propagierten Soldaten besa? — schlie?lich lehnte der Kaiser Gewalt ab — wurde vollkommen überw?ltigt.
So begann der Krieg der Zehn K?nige.
Sie fielen ins Kaiserreich ein und schlachteten jeden auf ihrem Weg zur Hauptstadt ab.
Der Kaiser fiel auf die Knie vor den Zehn K?nigen, bereit, sein Leben für sein Volk zu geben.
Jedoch waren sie im Zuge ihres in Hass getr?nkten Hochmuts der Meinung, dass das Kaiserreich, solange es existiere, eine Gefahr für den Zentralkontinent darstelle.
Sie beschlossen, dass das Volk von Apoxis aus der Geschichte getilgt werden müsse.
Am Tag der Tausend Tr?nen, der zum Meer aus Blut wurde, richteten die Soldaten der Allianz der Zehn K?nige alle Menschen der neuen Rasse hin: Soldaten, Bauern, Frauen und sogar Kinder.
Es gab zwei Rassen von Menschen: die dominante, zweite Rasse — auch genannt die Neue Rasse — welche Mana besa?, Magie wirken konnte und 95 % der Menschen ausmachte, sowie die fast ausgestorbene erste Rasse, auch bekannt als Urmenschen, welche kein Mana hatten und somit keine Magie wirken konnten.
Es war ein grausamer Akt des Neides. Frauen versuchten, ihre Neugeborenen zu verstecken, welche nach ihrem Tod dennoch verstarben, ohne gefunden zu werden.
Zurück blieben jene, die aufgrund des herzlichen Kaisers nicht wahrgenommen hatten, dass sie einer anderen Rasse angeh?rten.
Sie blieben zurück in einer vollst?ndig zerst?rten Nation, welche in den Ruin gestürzt wurde.
Die einst bernstein-goldenen Felder waren in ein bedrohliches Rot getr?nkt. Viele der überlebenden konnten es nicht ertragen und nahmen sich das Leben.
Andere erkannten ihre Chance und sicherten sich Land.
So entstanden mehr als hundert Splitternationen aus dem Blut des Kaiserreichs.
Der Kaiser, welcher machtlos gewesen war und als Teil der ersten Rasse am Leben gelassen wurde, nahm sich selbst das Leben.
Er erh?ngte sich im zerbrochenen Thronsaal, w?hrend die Mosaikfenster der untergehenden Sonne ein letztes Mal Licht auf das Antlitz des alten Reiches warfen.
Man sagt, in dieser Nacht habe der Wind die Stimmen der Toten getragen. über die Ruinen der St?dte, durch die verkohlten W?lder, hin zu den Grenzgebieten, wo Flüchtlinge im Schatten der Nacht kauerten.
Und als der erste Morgen über das zerfallene Apoxis aufging, blieb nichts von der einstigen Pracht.
Die Allianz der Zehn K?nige zog sich zurück, unf?hig, das zerschlagene Land zu verwalten, und zurück blieb ein Vakuum.
Banditen, Kriegsherren, selbsternannte Fürsten und überbleibsel alter Armeen erhoben sich. Aus der Asche einer untergegangenen Nation entstanden unz?hlige Splitternationen.
Keine Ordnung, kein Gesetz, kein Glaube. Nur das Recht des St?rkeren.
Es wurde der Beginn einer neuen, dunklen Zeit.
Man nennt sie die ?ra der Schattenreiche.
Jede der über hundert Splitternationen beanspruchte für sich, das Erbe von Apoxis zu sein.
Die m?chtigeren verschlangen die Schwachen.
Ehemalige Provinzhauptm?nner ernannten sich zu K?nigen.
Die St?dte, die überlebten, wurden zu Festungen, umgeben von roten Feldern und alten Schlachtfeldern, auf denen man noch Jahrhunderte sp?ter Knochen fand.
Sie erhoben sich.
Jene, die nie zur neuen Rasse geh?rt hatten.
Die Urmenschen.
Gedemütigt, verachtet und in einem Scherbenhaufen zurückgelassen, hatten sie überlebt.
Ohne Magie.
Ohne Hoffnung.
Aber lebendig.
Und aus dieser namenlosen Asche sollte sich etwas erheben.
Etwas, das kein K?nigreich je für m?glich gehalten h?tte.
Ein neuer Wille. Eine Nation aus Schatten.
Keine Nation der Krone, der Magie oder der G?tter.
Sondern eine Nation der Vergessenen.
Eine Nation der Kinder ohne Namen.
Und in den Ruinen der alten Hauptstadt, unter dem zerborstenen Banner des Kaiserreichs Apoxis, wurde der Eid gesprochen.
Nie wieder würden sie Magie dulden.
Nie wieder würden sie knien.
Nie wieder würde eine fremde Krone über ihr Schicksal entscheiden.
Eine Nation aus Stahl, nicht aus Zauber.
Aus Blut, nicht aus Blutlinien.
Das war der Beginn der Schwarzstahl Koalition, aus welcher sich das Reich des schwarzen Stahls erheben sollte.
Das Schwarzstahl Regime.
Auch bekannt als Reich der Reinheit, der überlegenheit der Technologie und der Perfektion.
Und irgendwo, im Dreck der alten Welt, wurde ein Kind geboren.
Ein Kind, das keinem Namen, keiner Nation und keinem Gesetz geh?rte.
Sein Name? Spielte keine Rolle.
Noch nicht.